Kategorie: Pyrenäen

  • Sommertour 2025 – Tour 5

    Sommertour 2025 – Tour 5

    Teil 1
    Teil 2

    Die Rundtour beginnt in La Puebla de Roda und nimmt sofort Fahrt auf. Entlang der A-1605 geht es in Richtung Bonansa. Die Straße schmiegt sich an die Hänge der Vorpyrenäen, die Felsen leuchten am Morgen oft in Ockertönen, und in den Bachbetten glitzert das Wasser der Isábena. Auch in Bonansa bleibt die Route auf der A-1605 und folgt weiter dem Tal – flüssige Radien, enge Kehren und immer wieder Blicke auf verstreute Bergdörfer mit schiefergedeckten Dächern, überragt von romanischen Kirchtürmen – typisch für die historische Region Ribagorza.

    Hinter Pont de Suert biegt die Strecke auf die N-230 ab. Diese weite Talstraße führt vorbei an Vilaller und Ester de Forcat zum Embalse de Baserca, dessen türkisfarbenes Wasser zwischen steilen Felswänden liegt. Nach dem Stausee steigt die Trasse weiter an und führt in den Tunnelkomplex, der den Übergang ins Val d’Aran markiert. Beim Verlassen des Tunnels wechselt die Szenerie schlagartig: Dichte Wälder und schroffe Gipfel des Parque Natural Posets-Maladeta dominieren das Panorama. Bald erreicht die Route Vielha, den lebhaften Hauptort des Tals, dessen Steinhäuser, Holzgalerien und die Kirche Sant Miquèu exemplarisch für die aranesische Architektur stehen.

    Weiter auf der N-230 führt die Tour nordwärts hinunter nach Bossóst, einem weiteren hübschen Ort mit romanischer Kirche. Hier biegt die Strecke links ab auf die N-141 – ein wahres Kurvenparadies: Die Straße schlängelt sich mit schnellen Wechseln durch das Garonne-Tal, überquert die Grenze nach Frankreich und erreicht schließlich Bagnères-de-Luchon. Der Belle-Époque-Kurort mit seinen Thermalquellen atmet Tour-de-France-Flair; Cafés und prunkvolle Fassaden aus der Jahrhundertwende laden zu einer Pause ein.

    Von Luchon aus geht es links auf die D 618, die hier als Route du Col de Peyresourde bekannt ist – ein Klassiker der Tour de France. Weit geschwungene Kehren, perfekte Übersicht und spektakuläre Panoramablicke auf die Hochpyrenäen prägen diesen Abschnitt. Nach dem Abzweig auf die D 325 (Route du Camou) wird die Straße schmaler und führt reizvoll durch Wälder und Wiesen, bevor sie in die D 225 übergeht. Über die Route de Sailhan gelangt die Tour in die Umgebung von Couret – eine ursprüngliche Kulturlandschaft mit kleinen Brücken, alten Trockensteinmauern und Heuschobern.

    Vorbei an Azet senkt sich die Route auf der D 929 nach Saint-Lary-Soulan. Wintersportort im Schnee, Bergsportzentrum im Sommer – und für Motorradfahrer:innen ein idealer Ausgangspunkt in die großen Pyrenäentäler. Nun folgt die Strecke der Route d’Espagne vorbei an Aragnouet, die Bergwelt wird karger, die Gipfel rücken näher. Kurz hinter der Grenze schließt die Tour an die aragonesische Eje del Cinca an und erreicht Parzán – ein lohnender Ort für eine Pause mit Blick auf die Dreitausender des Monte-Perdido-Massivs.

    Auf der Eje del Cinca führt die Route weiter talwärts durch Lafortunada und Escalona. Hier öffnet sich der Blick zur Añisclo-Schlucht im Nationalpark Ordesa y Monte Perdido – eine der spektakulärsten Kalksteinlandschaften Spaniens. Ein kurzer Abstecher wäre lohnenswert, doch die Hauptroute zieht weiter nach Aínsa. Das mittelalterliche Städtchen mit seiner weiten Plaza Mayor und der wehrhaften Burg zählt zu den schönsten historischen Ensembles der Pyrenäen, Kopfsteinpflaster und Arkaden erzählen von Jahrhunderten des Handels und der Pilgerschaft.

    Ab Aínsa folgt die Route der berühmten Eje Pirenaico (N-260) – eine der schönsten Motorradstraßen der Iberischen Halbinsel. Besonders abwechslungsreich ist der Abschnitt bis Foradada del Toscar, es gibt einen Wechsel zwischen engen Felspassagen, Aussichtsbalkonen über dem Cinca und kleinen Tunneln, die sich durch den Fels bohren. In Foradada del Toscar zweigt die Strecke rechts ab auf die HU-V-9601 – ein schmaler, fein kurviger Leckerbissen – und mündet schließlich wieder in die A-1605 bis nach La Puebla de Roda.

    Fazit:
    Diese Pyrenäenrunde ist ein Fest für alle Sinne. Sie verbindet spektakuläre Gebirgspanoramen mit fahrerisch anspruchsvollen Straßen, kulturell bedeutsame Orte mit ursprünglichen Landschaften. Kurve reiht sich an Kurve, ohne monoton zu werden – stattdessen überrascht die Strecke immer wieder mit neuen Blicken, Perspektiven und Stimmungen. Eine Motorradtour, die nicht nur den Asphalt, sondern auch das Herz in Bewegung bringt – und deren Eindrücke weit über die letzten Kilometer hinaus nachwirken.

    Der Film zur Tour

    https://my.hidrive.com/lnk/KiziLEA0T

  • Sommertour 2025 – Tour 4

    Sommertour 2025 – Tour 4

    Die knapp 304 Kilometer lange Rundtour beginnt wieder an unserem Hotel in  La Puebla de Roda und führt zunächst auf der kurvenreichen A-1605 hinab ins Tal des Río Isábena. Links und rechts ragen helle Kalkwände auf, während sich am Horizont bereits die schroffen Silhouetten der Zentralkordillere abzeichnen. Auf kaum zehn Kilometern gewinnt die Strecke schon spürbar an Höhe und eröffnet immer wieder weite Blicke auf das von Trocken­mauern und Olivenhainen durchzogene Vorland.

    Hinter der Abzweigung auf die HU-V-9401 Richtung Campo wird die Straße schmaler und folgt einem versteckten Seitental. Enge Kehren wechseln mit fließenden Bögen und gelegentlich blitzt tief unten das türkisfarbene Wasser des Embalse de Linsoles auf. Kurz vor Campo öffnet sich das Panorama: Im Norden thront der 3 058 Meter hohe Cotiella, dessen schneebedeckte Gipfel selbst im Frühsommer glitzern.

    Ab Campo nimmt die Route die Eje Pirenaico (N-260) auf – eine der schönsten Motorradstrecken der Pyrenäen. Entlang des Río Ésera reiht sich Tunnel an Fels­galerie; in fast jedem Hangbogen locken Aussichtspunkte, von denen der Blick über das langgestreckte Embalse de Mediano schweift. Mittelalterliches Flair empfängt den Fahrer in Aínsa: Die perfekt erhaltene Plaza Mayor mit ihrer Arkadenfront ist ideal für einen kurzen Café-Stopp unter romanischen Rundbögen.

    Die nächsten Kilometer bis Boltaña bleiben auf der N-260, bevor bei der Brücke über den Río Ara die spektakuläre A-1604 nach Süden abzweigt. Sie quert das Herz des Parque Natural de la Sierra y los Cañones de Guara – ein Labyrinth aus Schluchten, Karstfelsen und Wacholderheiden. Zwischen Laguarta und der verlassenen Pardina Baja de Atós klettert die Straße auf fast 1 300 Meter; der ständige Wechsel aus dichtem Steineichenwald und kahlen Felsriegeln sorgt für ein alpines Fahrgefühl. Am höchsten Punkt eröffnet sich eine fast unberührte Hoch­ebene.

    Hinter der Passhöhe fällt die Straße in sanften Schleifen Richtung Nueno, wo sie die Autovía A-23 streift. Doch die Tour bleibt der Einsamkeit treu: Über die Carretera de Apíes zieht sie an Sonnenblumen­feldern vorbei, bis eine kleine, bestens asphaltierte Nebenstraße – die Carretera de Fornillos y Barluenga – in die Kalkkessel westlich von Huesca einschwenkt. Im winzigen Barluenga lohnt sich ein Abstecher zur prähistorischen Dolmen­anlage „Dolmen de Belsué“, bevor es auf der Carretera de Vadiello zum gleichnamigen Stausee weitergeht. Der smaragdgrüne Embalse de Vadielloliegt eingebettet zwischen den gewaltigen Mallos de Ligüerri, deren rotbraune Turm­felsen senkrecht in den Himmel schießen – ein Fotostopp, den kein Motorradfahrer auslässt.

    Nach Loporzano windet sich die Carretera de Abiego durch Mandelhaine und Weinterrassen nach Bierge, berühmt für den Wasserfall Salto de Bierge, an dem sich Canyoning-Sportler in den Río Alcanadre stürzen. Auf der folgenden Teilstrecke nach Adahuesca säumen Steineichen-Tunnels die Piste; ein kurzer Schlenker hinüber zum Felsdorf Alquézar– UNESCO-Prädikat „schönstes Dorf Spaniens“ – bietet sich hier geradezu an.

    Über die A-1229 rführt die Tour weiter in die weite Ebene des Somontano. Die Reben des D.O.-Gebiets Somontano de Barbastro begleiten den Weg bis Pozán de Vero und Barbastro, wo gotische Fassaden und moderne Tapas-Bars um Aufmerksamkeit konkurrieren. Die A-123 zieht anschließend hinauf nach Graus; die dreibogige Puente de Abajo und das bunte Plaza-Mayor-Ensemble sind ein perfekter Ort für einen letzten Espresso.

    Den abschließenden Teil der Tour liefert erneut die A-1605: Von Graus folgt sie dem Río Isábena nach Norden, schlängelt sich durch enge Gorges, passiert das romanische Kloster von Obarra und erreicht schließlich wieder La Puebla de Roda. Am Ende des Tages stehen rund 4 400 Meter Gesamt­anstieg und 304 Kilometer auf dem Zähler – eine Tour, die fahrerisch fordert, landschaftlich begeistert und kulturell verführt.

    Die Rundtour verbindet spektakuläre Pyrenäenlandschaft mit tiefen Schluchten, mittelalterlichen Dörfern und kulturellen Highlights. Kurvige Bergstraßen, wenig Verkehr und ständig wechselnde Panoramen machen diese Strecke zu einem Erlebnis für Motorradfahrer – und zu einem unvergesslichen Erlebnis in Aragón.

    Der Film zur Tour

    https://my.hidrive.com/lnk/XjAP0l5rU

    Folge der Tour auf Relive

    https://www.relive.com/view/vQvxWmdoJ9q

  • Sommertour 2025 – Tour 3

    Sommertour 2025 – Tour 3

    Motorradtour ab La Puebla de Roda – Rundkurs durch die Pyrenäen (183 km)

    Diese abwechslungsreiche Motorradtour führt auf rund 183 Kilometern von La Puebla de Roda aus in einem Rundkurs durch die landschaftlich beeindruckenden Regionen Aragóns. Die Strecke ist ideal für erfahrene Tourenfahrer, die kurvenreiche Straßen, abwechslungsreiche Landschaften und wenig befahrene Nebenstraßen schätzen. Fahrtechnisch bietet die Route Serpentinen, lange Talstraßen und großartige Ausblicke.

    1. Start in La Puebla de Roda – A-1605 Richtung Norden

    Die Tour beginnt in La Puebla de Roda und verläuft zunächst auf der A-1605 nordwärts. Diese Straße folgt dem Verlauf des Río Isábena und führt durch eine liebliche, grüne Tallandschaft. Der erste fahrerisch interessante Abschnitt beginnt kurz hinter dem Ort Laspaúles: Die Straße wird kurviger und steigt kontinuierlich in Richtung Pyrenäen an.

    2. Foradada del Toscar und A-139 (Eje Pirenaico)

    Nach etwa 30 km erreichst du Foradada del Toscar. Dort triffst du auf die A-139, eine gut ausgebaute Straße, die aus dem Tal des Ésera kommt. Ein kurzer Abschnitt auf der A-139 führt dich südwärts, wo du bald auf die N-260 stößt – eine der schönsten Motorradstrecken der Region.

    3. N-260 über Campo bis Aínsa (Eje Pirenaico)

    Die N-260 führt über Campo bis nach Aínsa – dieser Abschnitt ist ein echtes Highlight. Perfekte Kurven, wenig Verkehr und beeindruckende Ausblicke auf die umliegenden Berge sorgen für maximalen Fahrspaß. Unterwegs passierst du kleine Orte wie El Run und La Muria, während sich die Straße durch Wälder, Berghänge und entlang des Río Cinca windet.

    4. Aínsa – Pause mit Mittelalterflair

    In Aínsa, einem der schönsten Dörfer Spaniens, lohnt sich eine Pause. Der historische Ortskern mit Burg, alten Steinhäusern und einem gemütlichen Platz mit Cafés lädt zum Verweilen ein. Von hier aus geht es auf der A-138 weiter in südlicher Richtung – entlang des türkisblauen Embalse de Mediano, der das Landschaftsbild prägt.

    5. Südostpassage – El Grado & Túneles de Olvena (N-123)

    Die Route folgt der A-138 bis nach El Grado. Ab hier führt die Fahrt über die N-123 durch die spektakulären Túneles de Olvena – in den Fels gesprengte Tunnel, die eine wilde Schlucht durchqueren. Die kurvenreiche Streckenführung und die wechselnde Topografie machen diesen Abschnitt zu einem fahrerischen Leckerbissen.

    6. Abzweig in Benabarre & ruhige Rückfahrt

    Kurz nach den Tunneln erreichst du Benabarre, wo sich ein weiterer kurzer Zwischenstopp anbietet. Anschließend geht es auf der A-1605 wieder nordwärts. Dieser letzte Abschnitt führt durch kleinere Orte wie TolvaLascuarre und Viacamp – vorbei an Feldern, sanften Hügeln und beeindruckenden Felswänden. Die Strecke wird allmählich wieder kurviger, bis du schließlich den Ausgangspunkt La Puebla de Roda erreichst.

    Highlights unterwegs
    • Kurvige Panoramastraßen auf A-1605N-260 und N-123
    • Historische Dörfer wie Aínsa und Benabarre
    • Stauseen: Mediano und El Grado
    • Tunnel von Olvena – spektakulär und fahrerisch reizvoll
    • Wenig Verkehr auf vielen Teilabschnitten
    Fazit

    Diese Rundtour ab La Puebla de Roda bietet eine perfekte Kombination aus Fahrspaß, Natur, Seen und historischen Orten – alles auf rund 183 Kilometern. Sie eignet sich ideal für eine Halb- oder entspannte Tagestour und ist ein hervorragender Einstieg in die Pyrenäenregion. Wer gerne Motorrad fährt und gleichzeitig genießen möchte, findet hier eine Route mit Charakter und zahlreichen Highlights.

    Der Film zur Tour

    https://my.hidrive.com/lnk/D26GOWP52

    Folge der Tour auf Relive

    https://www.relive.com/view/vKv2dNddN46

  • Sommertour 2025 – Tour 2

    Sommertour 2025 – Tour 2

    Motorradtour durch die katalanischen Pyrenäen, Tour 2

    Ein erlebnisreicher Tag zwischen Pässen, Panoramen und Pyrenäengipfeln

    Ausgangspunkt: La Puebla de Roda

    Schon beim ersten Blick auf die Karte war klar: Diese Tour würde ein echtes Highlight unserer Reise werden. Unsere Route führte uns mitten durch die mächtigen katalanischen Pyrenäen – eine Region voller Kontraste, mit einsamen Straßen, dichten Wäldern, steilen Pässen und eindrucksvollen Tälern. Start- und Zielpunkt war erneut das Hotel Casa Custodio in La Puebla de Roda, ein idealer Ausgangspunkt für Touren in die umliegende Bergwelt.

    Die A-1605: Kurvenspaß im Anstieg

    Bereits wenige Kilometer nach dem Start schlug das Herz eines jeden Motorradfans höher. Die A-1605 präsentiert sich als gut ausgebaute Strecke mit zahlreichen Kurven, meist gutem Belag und spektakulären Ausblicken. Das Spiel aus Licht und Schatten unter den dichten Baumkronen verlieh der Fahrt eine besondere Atmosphäre – auch wenn uns die sommerlichen Temperaturen von rund 30 °C ordentlich ins Schwitzen brachten.

    Das Tal ließen wir hinter uns, und die Straße führte stetig bergauf. Immer wieder boten sich Ausblicke auf schneebedeckte Gipfel, obwohl der Sommer längst Einzug gehalten hatte. Die frische Höhenluft und die Stille der Natur begleiteten uns auf dem Weg zur ersten größeren Etappe.

    Vielha – Hauptstadt des Val d’Aran

    Unsere erste längere Pause legten wir in Vielha ein, der Hauptstadt des Val d’Aran. Der Weg dorthin war spektakulär: enge Serpentinen, dichter Fichtenwald und schroffe Felswände bildeten die Kulisse. Vielha selbst ist ein charmantes Bergstädtchen mit baskisch-katalanischem Flair, traditionellen Steinhäusern und zahlreichen Hotels – besonders beliebt in der Wintersaison.

    Auf einer kleinen Terrasse im Zentrum gönnten wir uns einen Cortado und genossen die kühle Bergluft. Vielha bot einen angenehmen Kontrast zur Wildheit der Straße – ruhig, gepflegt und voller Charakter.

    Der Parc Nacional d’Aigüestortes

    Hinter Vielha wurde die Strecke noch eindrucksvoller. Auf der C-28 fuhren wir ostwärts entlang des Parc Nacional d’Aigüestortes i Estany de Sant Maurici. Der Nationalpark zählt zu den eindrucksvollsten Schutzgebieten Spaniens, mit über 200 Bergseen, tief eingeschnittenen Tälern und mehr als 30 Gipfeln über 2.500 Meter.

    Auf unserer Strecke lagen beeindruckende Berge wie der Mahl des Vivérs, der Tico Blanc und der Tuc dera Montanhet– alle deutlich über 2.000 Meter hoch. Am Port de la Bonaigua, einem der höchsten Punkte der Tour, machten wir eine ausgedehnte Mittagspause. Trotz der Höhe waren die Temperaturen angenehm, und der Blick über die Landschaft war schlicht überwältigend.

    Abfahrt ins Tal von Sort

    Was hochgeht, muss auch wieder runter. Und so begann eine der schönsten Abfahrten der Tour: Die C-13 Eix del Pallars schlängelt sich in eleganten Bögen entlang des Noguera Pallaresa ins Tal nach Sort.

    Sort ist nicht nur schön gelegen, sondern auch bekannt als „Stadt des Glücks“ – wegen der berühmtesten Lottoannahmestelle Spaniens. Wir hielten dort natürlich an, aber nicht zum Spielen, sondern zum Trinken: Cortado und viel, sehr viel Wasser. Unsere Wasservorräte im Koffer hatten mittlerweile Teetemperatur erreicht. 😅

    Weiter Richtung Süden: Hitze, Hügel und stille Dörfer

    Am Nachmittag setzten wir unsere Fahrt nach Süden fort. Die Landschaft wurde weiter, die Berge sanfter. Die Straße führte durch abgelegene Täler und stille Dörfer, in denen die Zeit stillzustehen schien. Kaum Verkehr, weite Ausblicke und die allgegenwärtige Natur sorgten für einen meditativen Fahrfluss.

    El Pont de Suert – Begegnung mit dem Flachland

    Später erreichten wir El Pont de Suert, einen Ort, der auf der Rückfahrt gelegen kam. Hier traf die Einsamkeit der Pyrenäen auf den Charme einer kleinen Stadt. Der Noguera Ribagorzana durchzieht den Ort, und die Umgebung verrät, dass wir uns wieder im Übergang zum Pyrenäenvorland befinden. Ein kurzer Stopp, ein Blick über den Fluss, und weiter ging es zur letzten Etappe des Tages.

    Rückkehr durch das Pyrenäenvorland

    Die abschließende Strecke führte uns durch das sanft gewellte Vorland der Pyrenäen. Noch einmal erwarteten uns kurvenreiche Abschnitte, enge Schluchten und kleine Bergstraßen mit kaum einem anderen Fahrzeug.

    Fazit

    Am frühen Abend kehrten wir zurück ins Hotel Casa Custodio. Diese Rundtour war mehr als nur eine Motorradstrecke – sie war ein intensives Erlebnis mit Natur, Kultur und fahrerischem Anspruch. Die Kombination aus kurvenreichen Pässen, alpinen Ausblicken und ruhigen Tälern macht diese Route zu einer der eindrucksvollsten Motorradtouren, die man in den Pyrenäen erleben kann.

    Und hier noch ein kleiner Film

    https://my.hidrive.com/lnk/OjkbjJ0lY

    Verfolgen die Tour auf Relive

    https://www.relive.com/view/vZqNown1WGv

  • Sommertour 2025 – Tour 1

    Sommertour 2025 – Tour 1

    Die erste Motorradrundtour durch die spektakuläre Berglandschaft Aragóns beginnt und endet in der Nähe des charmanten Ortes La Puebla de Roda, in den Vorpyrenäen Nordspaniens. Auf etwa 180 Kilometern und rund 3.500 Höhenmetern im Auf- und Abstieg bietet die Strecke alles, was das Herz eines Motorradfahrers höherschlagen lässt: einsame Bergstraßen, kurvige Passagen, beeindruckende Landschaften und authentische spanische Dörfer abseits der Touristenpfade.

    Start in La Puebla de Roda

    Die Tour beginnt nahe La Puebla de Roda, einem ruhigen Ort mit mittelalterlichem Flair. Schon kurz nach dem Start führt die Route in südlicher Richtung auf der kurvenreichen Landstraße A-1605 hinunter ins Tal. Die Straße schlängelt sich durch die für Aragón typische Hügellandschaft – grüne Hügel, markante Felsformationen und immer wieder kleine Gehöfte säumen den Weg.

    Nach einigen Kilometern biegen wir auf die A-1606 ab, um an Laguarres vorbei in Richtung Benabarre zu fahren. Hier erwarten uns bereits die ersten schönen Kurven, während die Strecke an bizarren Felsformationen vorbeiführt. Die Ruine des Castillo de Laguarres (1.138 m) lassen wir dabei links liegen.

    Durch Täler und entlang der Stauseen

    Südlich von Benabarre beginnt ein weiterer landschaftlicher Höhepunkt der Tour: Die Straße (N-123) folgt den Hängen des Tals in Richtung Olvena und führt anschließend am Embalse de Barasona vorbei bis zum Embalse de El Grado, einem großen Stausee mit glasklarem, grün schimmerndem Wasser. Die Fahrstrecke in dieser Region ist besonders reizvoll – sanfte Kurven und wechselnde Ausblicke auf Wasser und Berge bieten ein traumhaftes Panorama. In Orten wie El Grado, La Puebla de Castro oder Naval bieten sich zahlreiche Gelegenheiten für eine kurze Rast oder einen Café Cortado auf einem Dorfplatz.

    Am südlichen Ende des Embalse de El Grado biegen wir auf die A-2209 ab. Es folgen zahlreiche Kurven bis nach Hoz de Barbastro. Von dort geht es über die A-2208 weiter in nördlicher Richtung an Naval vorbei nach Abizanda.

    Hinter Abizanda und Palo erreicht man das Gebiet rund um den Embalse de Mediano – ein weiterer imposanter Stausee. Die Kombination aus engen Kurven, kurzen Geraden und gelegentlichen Anstiegen ist wie geschaffen für Motorradfahrer.

    Nordpassage durch Campo und Egea

    Weiter nördlich führt die Route über Tierrantona bis nach Campo, einem kleinen Ort mit echtem Pyrenäen-Flair. Dieser nördlichste Abschnitt der Tour verläuft durch eine deutlich bergigere Region, mit häufigen Richtungswechseln, engen Serpentinen und teils steilen Passagen. Dafür wird man mit fantastischen Ausblicken auf die Gipfel der Vorpyrenäen und weite Waldgebiete belohnt.

    Hinter Campo führt die Strecke über die HUV-9601 allmählich zurück Richtung Ausgangspunkt. Kurz vor dem Ende der Tour öffnet sich noch einmal ein wunderschöner Blick auf das Tal von La Puebla de Roda, das sich zwischen grün bewaldeten Berghängen erstreckt.

    Fazit

    Diese Rundtour mit Start und Ziel in La Puebla de Roda ist eine abwechslungsreiche, landschaftlich beeindruckende Route. Die Kombination aus einsamen Landstraßen, faszinierenden Berglandschaften, beeindruckenden Stauseen und wenig Verkehr macht sie zu einem echten Highlight Nordspaniens. Wer gern kurvig, ruhig und abseits der bekannten Routen unterwegs ist, wird diese Tour lieben – ein perfekter Mix aus Fahrspaß, Natur und grandiosen Aussichten.

    Film zur Tour

    https://my.hidrive.com/lnk/KJ5tWZKzH

    Verfolge die Tour auf Relive

    https://www.relive.com/view/vNOPDe1Qd2O

  • Sommertour 2025

    Sommertour 2025

    Dieses Jahr führt uns die Sommertour in die Pyrenäen. Dafür gab es unterschiedliche Gründe.
    Die Motorräder von meinem Bruder und mir haben wir auf einem Hänger verladen, umso mehr Zeit vor Ort zu haben. Auch sind circa 1400 km Autobahn nicht unbedingt das Highlight für einen Motorradfahrer.

    Als Unterkunft haben wir uns ein kleines Hotel in der Gegend von Isábena ausgesucht. Der Ort selber ist auch bekannt durch einen großen Zeltplatz, von dem man auch die Touren ausstatten kann.