Autor: tsieben

  • Kanaren 2 – Rückfahrt

    Kanaren 2 – Rückfahrt

    So, das ist jetzt letzte Beitrag zu den Kanaren werden. Damit ist mein großes Abenteuer abgeschlossen. Ich habe viel erlebt, nette Menschen kennengelernt und viele Eindrücke erhalten, von denen ich einige ja auch in den Berichten aufgeschrieben habe

    Auf der Rückfahrt habe ich nicht mehr so viel angehalten, denn dann wäre ich nicht richtig weitergekommen. Es gab immer wieder tolle Landschaften und eindrucksvolle Aussichten und wenn ich einmal anfange, dann wäre das ganz viele Bilder geworden.

    Also seht Ihr die Rückfahrt nur auf den Karten.

    Insgesamt waren es jetzt 8379 km, 7 Länder und viele Fähren, die mich zu meinen Zielen gebracht haben.

    Eindrucksvoll für mich war, welche Bedeutung die Landwirtschaft für Spanien hat. 

    Auf der ersten Etappe von Huelva aus geht die Strecke an Sevilla vorbei in Richtung Cordoba und Linares. Ich bin gefühlt 200 km nur durch Olivenwälder gefahren. Rechts und links von der Straße waren Olivenbäume so weit das Auge reicht.

    Spaniens 300 Millionen Olivenbäume erzeugen mit jährlich 1,2 Billionen Litern 44% des weltweiten Angebots von Olivenöl.

    Aus Italien kommt nur halb so viel und aus Griechenland nur ein Viertel. Jeder Spanier verbraucht im Jahr ca. 10 Liter Olivenöl. Nur die Griechen konsumieren noch mehr davon.

    Die Produktion von Olivenöl ist, neben dem Tourismus, einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Andalusiens. 35% der bäuerlichen Bevölkerung in Andalusien beschäftigen sich mit dem Anbau, der Ernte und der Verarbeitung von Oliven. Allein in der Provinz Jaén stehen rund 60 Millionen Olivenbäume. Jaén als Hauptanbaugebiet erwirtschaftet rund 40% der Gesamtproduktion Andalusiens. Hier steht und fällt alles mit der Olive, denn sie ist Dreh- und Angelpunkt dieser von Touristen bisher kaum wahrgenommenen Region. So versucht man jetzt, mit der Schaffung einer “Olivenstraße” Touristen für die Region zu gewinnen. Kleinbauern und Ölmühlen haben sich zusammengetan und bieten dir Ölverkostungen, Kochkurse mit Olivenöl oder sogar die Mitarbeit bei der Ernte an.

    Auf der zweiten Etappe ging die Route weiter in Richtung Valencia und weiter über Taragona bis nach Barcelona. Die Landschaft an der Küste ist natürlich ganz anders und die Landwirtschaft ändert sich. Die Früchte ändern sich auch. Große weite Weinfelder und ganz viele Orangen- besser gesagt Zitrusfrüchte. Da schon alles abgeerntet war, konnte man das nicht so genau erkennen.

    Wenn ich an die Weinbauern z.B. an der Mosel denke, die in ihren Steilhängen vieles mit der Hand machen müssen, haben die Bauern es hier einfacher, einfach mal 1,2 oder mehr Kilometer mit dem Traktor durch das Feld fahren.

    Spanien erntet pro Jahr mehr als 3 Millionen Tonnen Orangen und liegt damit an 7. Stelle der Weltproduktion. Brasilien z.B. produziert über 17 Millionen Tonnen pro Jahr.

    Der Weihnachtsbaum in Spanien sollte eigentlich ein Orangenbaum sein. Nicht nur, weil die Orangen, die gerade jetzt zur Weihnachtszeit reif werden, wie Kugeln an den nordischen Tannen wirken. Auch seine Blüten – manche Sorten reifen und blühen ja zur gleichen Zeit – erscheinen wie flackernde Kerzen, die man im Norden mühsam aufstecken muss.

    Der Duft der Orange ist einzigartig, süß, verspielt aber auch penetrant. Ich kann mich an Urlaube vor ganz langer Zeit 🤭 erinnern, da haben wir immer eine Seife gehabt, die nach Orangen roch. Ich habe nach ihr gesucht, aber nicht gefunden 🙃.

    Die dritte Etappe wird mir aus drei Gründen in Erinnerung bleiben.

    Zunächst ging es los Richtung Norden an Girona vorbei in Richtung spanische Grenze. Im Laufe der Zeit nahm der Wind dann zu und entwickelte sich zu orkanartigen Böhen, die mich bis zum Ziel begleiteten. Manchmal war es wie ein Tanz mit dem Wind auf der Autobahn. Wohnmobilfahrer und Gespannfahrer hatten auch ihre liebe Mühe. Da half nur eins, Ruhe bewahren. 🤷🏻

    Der zweite Grund war nach über 7500 km der erste richtige Stau und was für einer. Ein Autofahrer erzählte mir später, dass sie drei Stunden darin gestanden haben. 😬 Ich hatte etwas mehr Glück, in Frankreich ist es erlaubt, mit angemessener Geschwindigkeit sich durch die Autos zu schlängeln. Aber das war auch nicht so einfach. Wer schon einmal in Frankreich Autobahn gefahren ist, kennt die Mautstationen. Hier war das eine richtig große mit bestimmt 15 Durchfahrten. Dahinter gibt es dann immer einen großen Platz, damit man sich wieder einordnen kann. Hier standen dann alle kreuz und quer und versuchten am Ende des Trichters auf die drei Spuren zu kommen. Tetris ist nichts dagegen. Also immer eine Lücke gesucht, mal hier, mal da und noch 4 km über die Standspur, dann hatte ich endlich wieder freie Fahrt, von dem Unfall habe ich nichts gesehen.

    Der dritte Grund waren dann noch die Erinnerungen an Urlaube vor 50 Jahren 🫣. Da sind wir mit unseren Eltern nach Spanien oder Südfrankreich mit dem Wohnwagen gefahren und viele Städtenamen an den Abfahrten kamen mir bekannt vor, Nimes, Avignon, Montelimar und noch viele andere mehr.

    Auch die vierte Etappe hatte wieder ihre Momente, die in Erinnerung bleiben. Der Wind war immer noch ungemütlich, wenn gleich nicht mehr so stark.

    Mein Navi schien gerne die französische Landschaft genießen zu wollen. Auch wenn ich in den Einstellungen Autobahn erlauben, Mautstraßen erlauben und kürze Zeit eingestellt hatte, führte mich das Teil konsequent an jeder Autobahnauffahrt vorbei, zugegeben durch schöne Landschaft und tolle Straßen. Aber irgendwie kam ich dem Ziel nicht näher. Ich habe dann die Route abgebrochene und die Adresse des Hotels bei Luzern eingegeben. Dann ging es auf einmal. Es scheint so, dass wieder der größte anzunehmende Fehler nicht im Gerät war, sondern bei der Planung davor gesessen hat 🫣Irgendwo hatte ich einen Hacken bei der Planung am PC gesetzt, der dafür der Grund war. Aber ich bin ja angekommen und außerdem nicht auf der Flucht.

    Der dritte Punkt war das Verkehrschaos um Bern, die können da mit dem Kölner Ring in der rush hour mithalten oder sogar übertreffen. Auf einer Strecke von gut 50 km kommen mehrere Autobahnen zusammen oder werden abgeleitet. Das führte zu einem Chaos ohne Ende und ich habe für diese Strecke 1,5 Stunden gebraucht. Es wäre noch länger gewesen, wenn ich mich nicht durch die Mitte oder an der Seite vorbeigeschlängelt hätte. Alle Autofahrer waren wirklich zuvorkommend und haben Platz gemacht. An der Seite standen dann Tafeln mit der Aufschrift „Randzeiten nutzen um Stau zu vermeiden“. Sag das mal denen, die da jeden Tag drin stehen und zur Arbeit pendeln. 😬🤮

    Die fünfte und letzte Etappe verlief völlig unspektakulär. Die Autobahnen waren frei und ab der deutschen Grenze bin ich dann die Deutsche Alpenstraße Richtung Sonthofen und bis Bad Hindelang gefahren. Hier ist das Hotel Anneliese, von dem wir ab Sonntag dann unsere Tagestouren starten.

    Ich danke allen, die mir geschrieben haben und hoffe, dass Reisetagebuch hat gefallen. Was ich mit dem ganzen jetzt machen werde, weiß ich noch nicht, überlege aber.

  • Kanaren 1

    Kanaren 1

    Und hier noch eine kleiner Nachtrag zu den Kanaren.

    Die Rückfahrt war insgesamt ok, auch wenn die See über die meiste Zeit sehr unruhig und rau war. Das Schiff musste ziemlich gegen die Wellen und den Wind ankämpfen, so dass wir am Ende auch 1,5 Stunden Verspätung hatten. Um 23.00 Uhr war ich dann endlich im Hotel und morgen beginnt dann die Rückfahrt Richtung Norden. 

    Meine beiden Begleiter haben natürlich Teneriffa auch Tschüß gesagt 🙃.

    Gestern gab es noch Unwetter in einigen Bereichen, durch die in den nächsten beiden Tagen fahren werde., z.B. der Großraum Valencia. Im Moment scheint aber nichts mehr zu kommen. Da drück ich mir mal die Daumen.

    Für die unruhige Überfahrt wurden wir dann aber in Huelva mit einem tollen Sonnenuntergang entschädigt.

  • Kanaren

    Kanaren

    Nun sind schon fast sechs Wochen ins Land gegangen, und in zwei Tagen endet mein Abenteuer auf den kanarischen Inseln.

    Am 1. März startete die Fähre von Süd Spanien aus nach Lanzarote. Von da an führte mich der Weg dann weiter über Fuerteventura, Gran Canaria nach Teneriffa.

    Alle Inseln waren für sich interessant, wobei natürlich Gran Canaria und Teneriffa für mich als Motorradfahrer ein Paradies bilden. Dazu zähle ich auch La Gomera, das ich an einem Tag besucht habe.

    Lanzarote und Fuerteventura sind sehr trockene Inseln, auf denen es wenig Vegetation gibt. Interessant war der Weinbau in Lanzarote, der sich an die klimatischen Gegebenheiten angepasst hat und ganz gute Weine produziert.

    Ich denke, aus den Berichten zu den einzelnen Inseln und den einzelnen Touren kann man erkennen, was ich alles erlebt habe.

    Nach den jetzt gemachten Erfahrungen zählt Teneriffa immer noch zu meiner Lieblingsinsel. Hier gibt es ganz viele unterschiedliche Facetten, tropische Vegetation, Waldregionen und wie ich auch schon geschrieben habe Mondlandschaft. Die Straßen sind alle gut ausgebaut und während der Touren hatte ich Kontakt zu mehreren Motorradfahrern, die auch die schönen Strecken genossen haben. Meistens sogar Einheimische. Auf Lanzarote und Fuerteventura war man als Motorradfahrer eher ein Exot.

    Mit meinen Unterkünften hatte ich insgesamt immer Glück. Jede für sich hatte seine Eigenarten, ob es „der Ziegenstall“ war oder das Haus, dass zu Hälfte im Felsen gelegen war. Alle Häuser waren gut eingerichtet und die Vermieter freundlich und unterstützend. Zugegeben, die Zufahrten zu zwei Häusern waren schon „speziell“, entweder 1 km Schotterpiste ins nirgendwo, oder ein sehr steiler Weg mit scharfen Kurven. Aber es hat alles geklappt. Das Höhlenhaus in Gran Canaria fand ich am schönsten. Man hatte von der Terrasse aus einen wunderbaren Blick über das gesamte Tal und konnte auch im Hintergrund noch das Meer sehen.

    Am 11. Mai geht nun die Fähre von Santa Cruz zurück nach Süd Spanien. Insgesamt dauert die Fahrt 33 Stunden, wahrscheinlich deswegen, weil an den anderen Inseln auch noch Gäste aufgenommen werden.

    Nach einem Tag Pause werde ich dann an der Mittelmeerküste Spaniens hoch Richtung Frankreich fahren, um dann durch die Schweiz ins schöne Allgäu zu kommen. Dort treffe ich dann am 21. Mai meine Motorrad Freunde und wir werden unsere jährliche Motorradwoche dort fahren. Darauf freue ich mich schon.

  • Teneriffa 8

    Teneriffa 8

    Heute habe ich einmal eine kleine Wanderung nach Güímar zu den Pyramiden gemacht. Das hat mir direkt einen Kommentar bei Komoot eingebracht „Mensch, Thomas, Du hast Füße“ 🫣😂.

    Kultstätte, astrologisch ausgerichtet oder schlichtweg eine Anhäufung von Lavagestein? Die Pyramiden von Güímar sorgen unter Wissenschaftlern seit knapp 25 Jahren für reichlich Gesprächsstoff. Ursprünglich waren es neun, erhalten geblieben sind sechs Pyramiden. Sie sind länglich mit einer Grundfläche von bis zu 50 mal 16 Metern und bestehen aus vier bis sieben Stufen. Entdeckt wurden sie 1990 vom norwegischen Forscher Thor Heyerdahl. Er wurde auf die Hügel in Güímar aufmerksam, die sich bei näherem Hinsehen als äußerst exakt aufgeschichtete Pyramiden erwiesen. Heyerdahl zog angesichts der teils millimetergenau bearbeiteten Steine Rückschlüsse auf die Maya und das alte Ägypten. Entstanden sind die Pyramiden von Güímar neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zufolge allerdings frühestens im 19. Jahrhundert.

    In dem Park sind aber nicht nur die Pyramiden zu besichtigen. Insgesamt findet man viele Informationen zu den kanarischen Inseln, deren Entstehung und zu Flora und Fauna, die typisch auf den Kanaren sind.

    Außerdem gibt es eine Ausstellung über Thor Heyerdahl und seine Reisen mit den unterschiedlichen Papyrusbooten, mit denen er nachweisen konnte, dass die Völker früher schon mit den einfachen Booten große Entfernungen überwinden konnten, um unter anderen schon Handel zu treiben.

  • Teneriffa 7

    Teneriffa 7

    Heute habe ich die letzte Tour auf Teneriffa gemacht und Santa Cruz besucht.

    Santa Cruz de Tenerife ist eine wunderschöne Hafenstadt auf Teneriffa, der größten westlichen der Kanarischen Inseln. Rund um ihren beachtlichen Hafen verlaufen großzügige Alleen, Plätze und exotische Grünflächen, nicht zu vergessen die wunderschönen Exemplare der Jugendstil-Architektur.

    Auf dem „Mercado Nuestra Señora de África“, dem wichtigsten Markt in Teneriffas Hauptstadt, erwartet die Einwohner und Besucher von Santa Cruz ein immer wieder vielseitiges und hochwertiges Angebot. Seit seinen Anfängen in den Vierziger Jahren hat sich der Markt zu einer der bedeutendsten Attraktionen seiner Stadt etabliert und ist es bis heute geblieben. 

    Die Waren werden täglich nicht nur unter freiem Himmel, sondern auch in einem an das Marktgelände angrenzenden modernen Einkaufszentrum angeboten. Kostenlose Kundenparkplätze stehen zur Verfügung. Und heute war auch noch ein großer Flohmarkt rund um das Gebäude und deshalb sehr viel los. Hinzu kam auch noch, dass zwei große Kreuzfahrtschiffe im Hafen lagen, die auch ihre Gäste in die Stadt entlassen hatten 😀.

    An den Ständen der über 200 Händler verschmelzen Tradition und Moderne zu einer einzigartigen Kombination aus besten Produkten und aufmerksamen Service.

    Die nächsten Tage werde ich jetzt noch ein wenig ausruhen. Im Moment ist es zwar sehr warm, es weht aber auch ein sehr starker und böiger Wind. Der Wetterbericht der Kanaren gibt sogar Orkanwarnungen aus. Das habe ich vorgestern auch schon auf Gomera gemerkt. Da ist das Fahren mit dem Motorrad schon anstrengend und gefährlich.

    Am Donnerstagmorgen geht es dann auf die Fähre zurück nach Huelva in Spanien. Sie dauert 33 Stunden 🫣.

  • Teneriffa 6 – La Gomera

    Teneriffa 6 – La Gomera

    Auf dieser Tour steht ein Tagesbesuch auf La Gomera an. Deshalb ging es schon früh am Morgen nach Los Christianos im Süden von Teneriffa. Von dort braucht die Fähre ca. 1 Stunde nach San Sebastian de la Gomera, dem Ausgangort für alle Unternehmungen auf Gomera. Direkt kann man die Insel nicht erreichen. Es geht nur über einen Flug nach Teneriffa und dann mit der Fähre.

    San Sebastián liegt im Osten der nahezu kreisrunden Insel La Gomera im Tal des Barranco de la Villa. Das Flussbett führt allerdings nur nach Regenfällen Wasser. Im oberen Bereich des Barrancos wurden Stauseen (Embalses) angelegt, um das Oberflächenwasser für Bewässerungszwecke zu sammeln. Die Stadt hat knapp über 9000 Einwohner.

    La Gomera ist die zweitkleinste der zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln. Die zerklüftete vulkanische Gebirgslandschaft der Insel ist von Wanderwegen durchzogen. In den Nebeln des hoch gelegenen Nationalparks Garajonay wachsen dichte Wälder aus Fernen und moosbedeckten Bäumen. In Richtung Küste führt die Schlucht Valle Gran Rey vorbei an den Hängen des weiß getünchten Dorfs La Calera hinunter zu den schwarzen Sandstränden am Atlantik.

    Schluchten, die ins Meer hinabstürzen, weite Täler mit Palmen, sprudelnde Quellen und überall sattes Grün: Die Natur mit ihren wildromantischen Landschaften und der vulkanische Ursprung machen den Reiz aus, den die meisten Menschen an La Gomera so anziehend finden. Diesem Zauber erlag auch die Unesco, die die Insel im Jahr 2011 aufgrund ihrer gut erhaltenen Ökosysteme als Biosphärenreservat auszeichnete. Denn hier wachsen und gedeihen noch Pflanzenarten, die im Rest der Welt längst verschwunden sind.

    Noch ein Pluspunkt: die fantastische Aussicht. Von Agulo aus kann man auf den höchsten Berg Spaniens gucken, den Vulkan Teide auf der Nachbarinsel Teneriffa.

    Der Mirador de Abrante , einer der bekanntesten Aussichtspunkte war aber eine Enttäuschung, nicht wegen der Sicht. Er war verwahrlost und geschlossen und man konnte die gläserne Plattform nicht betreten. Ich weiß zwar nicht, ob ich gemacht hätte 😱, aber interessant wäre es gewesen, sie ist über 400 Meter über Grund.

    Die meisten Urlauber verbinden mit La Gomera zudem auch die Hippies. Sie lebten vor allem in den 1960-er und 1970-er Jahren in der sogenannten Schweinebucht (dem Playa de las Arenas) in Valle Gran Rey. Auch wenn die Bucht heutzutage kaum mehr von Hippies bewohnt wird, spürst du in Valle Gran Rey noch immer die lockere Atmosphäre, die die Hippies einst auf die Insel brachten. Riechen konnte man auch nichts mehr von betörenden Substanzen, die angeblich hier geraucht wurden 🫣😎.

    Auf der Rückfahrt kommt man am Roque de Agando (1.251 m) vorbei. Er beherrscht das nördliche Hügelland der Insel. Von Playa Santiago kann man zu diesem alten Vulkanschlot in vier Stunden wandern, oder wie mit dem Motorrad vorbeifahren. Das umgebende Gestein ist verwittert, während dieser Phonolit, der „klingende Stein“ von längst vergangenen Jahrtausenden zu erzählen scheint. Frappierend ist die Ähnlichkeit zum Zuckerhut von Rio de Janeiro.

    Die Fortaleza de Chipude ist keine Festung, sondern ein erhabener Tafelberg im Südwesten der Insel. Vor Jahrmillionen entstanden, bietet er einen faszinierenden Ausblick auf La Gomera und die benachbarten Kanaren-Inseln El Hierro und La Palma.

  • Teneriffa 5

    Teneriffa 5

    Heute ging die Fahrt wieder in den Süden, zunächst nach Los Christianos. Dort habe ich mir das Ticket für die fünfte Insel geholt  🏝️.

    Am Freitag früh geht es dann für einen Tagesbesuch nach Gomera. Gleichzeitig bin ich dann noch in „alten Gefilden“ etwas herumgelaufen.

    Von Costa Adeje ging es dann einmal eine andere Auffahrt auf den Teide 🌋. Über Guía de Isora führt die Route in weiten Kurven in das Gebirgsmasiv. Diese Auffahrt unterscheidet sich von den anderen in der Weise, dass der Waldgürtel nicht so groß ist, man dafür am Ende aber durch eine interessante Lavalandschaft fährt. Hier sieht man, wir die Natur, wenn sie es schafft, sich an diese unwirtlichen Verhältnisse angepasst hat.

    Man fährt an der Caldera de las Cañadas vorbei. Sie ist ein riesiger vulkanischer Einsturzkessel. Er liegt im Zentrum der Insel Teneriffa. Diese Landschaft mit ungefähr 17 Kilometern Durchmesser wird in südlicher Richtung von durchschnittlich 500 Meter hohen Kraterwänden begrenzt. Der Boden des gewaltigen Kraterkessels liegt auf einer fast durchgängigen Höhe von über 2.000 Metern. Las Cañadas zählt zu den größten Vulkankesseln auf der Welt.

    Seine gesamte Fläche liegt im Gebiet des Nationalparks und unterliegt unterschiedlich strengen Schutzbestimmungen. Es wird angenommen, dass der Vulkan, der hier einst in die Höhe ragte, weitaus größer war als der Teide, der sich heute im Zentrum der Caldera erhebt. Nach dem vermutlich mehrphasigen Einsturz des ehemaligen Vulkans formierten sich an gleicher Stelle mit der Zeit neue Vulkane, darunter neben dem Pico del Teide noch der Pico Viejo sowie der Montaña Blanca.

    Diese überwältigende Mondlandschaft beherbergt erstarrte Lavaflüsse, ausgebrannte Schlackefelder und bizarre Felsformationen. Die Gesteine weisen ein breites Farbspektrum von hellgelb über braunrot bis hin zu schwarz auf. Bei Los Azulejos findet sich sogar türkis- und purpurfarbenes Gestein.

    Und Wolken gibt es hier auch 🤨

  • Teneriffa 4

    Teneriffa 4

    Heute ging es erst einmal schnell in den Süden bis Costa Adeje, um von da aus dann an der Küste entlang bis Los Gigantes zu fahren. An der Küste reiht sich eine Bananenplantage an die anderen. Schade, die Bananen schmecken gut, werden aber fast alle zu weiteren Produkte verarbeitet, da sie nicht der „europäischen Chiquita Norm“ 🤨😱 entsprechen und so nicht verkauft werden können. Auf den lokalen Märkten hier bekommt man sie.

    Los Gigantes ist ein Ortsteil der Gemeinde Santiago del Teide, im Westen von Teneriffa gelegen. Bekannt ist der touristisch geprägte Ort durch seine Steilküste, die vom Land und vom Meer aus einen spektakulären Anblick bietet und Acantilados de los Gigantes genannt wird. Die gigantischen Klippen von Los Gigantes erstrecken sich auf einer Länge von etwa 9,6 Kilometern entlang der Atlantikküste und sind mit ihren 450 Meter Höhe eine der höchsten Steilküsten in Europa. Der Anblick ist schon „gigantisch“ und Boote auf dem Wasser in der Nähe sehen aus wie Spielzeug.

    Weiter ging es über Santiago del Teide in Richtung Masca Schlucht. Ein Muss für jeden Wanderer oder für mich als Motorradfahrer. Leider hatten das heute auch viele andere gedacht. Auf der steilen mit vielen Serpentinen bestückten Straße ging es zu, wie in der rush hour auf der A4 um Köln. Trotzdem war die Aussicht einmalig, steile Felswände, tiefe Schluchten und ein Blick bis zum Meer.

    Der Rückweg führte dann an der Nordküste fast bis Puerto de la Cruz, um dann wieder ins Gebirge Richtung Teide abzubiegen. Über die Straßen habe ich ja schon geschrieben, einfach was zum träumen und je später es wurde, um so geringer wurde der Verkehr und man konnte dann auch schon mal rollen lassen 😎🤪👻

  • Teneriffa 3

    Teneriffa 3

    Heute ging es von Güímar direkt Richtung Norden zum Teide, da hier ca. 28 Grad (🫣 sorry) angesagt waren und man im Bereich des Teide auf ca. 2500 m kommt, also wesentlich angenehmer. Der Pico del Teide ist mit 3715 Metern die höchste Erhebung auf der kanarischen Insel Teneriffa und der höchste Berg auf spanischem Staatsgebiet. Der mit 7500 m Höhe über dem Meeresboden dritthöchste Inselvulkan der Erde gehört zum Gemeindegebiet von La Orotava.

    Es ist schon faszinierend, wenn man aus Küstennähe, wo jeder Raum entweder industriell oder für Landwirtschaft genutzt wird, erst durch einen Waldgürtel fährt. Der ist aber meines Erachtens in den letzten Jahren lichter und offener geworden. An vielen Stellen sieht man, dass die Stämme der Bäume schwarz sind, also dass sie schon einmal gebrannt haben, aber die Natur ist wirklich widerstandsfähig, die Bäume stehen noch und haben neue Nadeln ausgetrieben.

    Und dann kommt man auf den Mond. Kein Witz. Die NASA testet hier in dem Gebiet ihre „Fahrzeuge“ auf Geländetauglichkeit und viele Filmproduktionen würden gerne hier drehen. Darüber ist aber laut Teneriffa News in der Politik ein Streit ausgebrochen. Der Nationalpark wird streng bewacht und für die Filmindustrie sollen aber Ausnahmen gemacht werden.

    Polizei habe ich heute viel gesehen und anscheinend zu Recht. Ich kenne das ja aus der Eifel und es gibt immer wieder Idioten. So auch heute, die „Rennleitung“ stand an mehreren Stellen und einen hatte es auch erwischt, er lag eingepackt auf der Straße und wartete auf den Rettungswagen.

    Ich versuche einmal mit ein paar Videosequenzen die Faszination der Straßen zu zeigen, aber das muss man erlebt haben. Und heute ist bestimmt nicht das letzte Mal, dass hier hoch gefahren bin. Einfach klasse. (Jungs, hier müssten wir einmal eine Session machen). Ich bin jetzt bestimmt schon zehn Mal hier hoch gefahren, entdecke aber immer wieder neues, gerade jetzt mit dem Motorrad.

  • Teneriffa 2

    Teneriffa 2

    Heute ging die Tour von Güímar in den Norden von Teneriffa.

    Zunächst stand ein Besuch bei der Oper von Santa Cruz an. Das Auditorio de Tenerife (‚Auditorium von Teneriffa‘; seit 2011 offiziell Auditorio Adán Martín Menis ist eine Kongress- und Konzerthalle in Santa Cruz de Tenerife. Das Gebäude wurde vom spanischen Architekten Santiago Calatrava entworfen. Es wird teilweise als Wahrzeichen der Hauptstadt der Insel Teneriffa angesehen. Der 60 Meter breite Sockel schwingt sich sichelförmig bis 57 Meter hoch und endet nach etwa 100 Metern in einer Spitze über dem hauben- oder muschelförmigen Dach des Gebäudes. Eine wirkliche Funktion hat die Sichel nicht, es sieht einfach imposant aus.

    Weiter ging es zum „schönsten Sandstrand Tenriffas“, dem Playa de las Teresitas. Er ist wahrscheinlich der meist fotografierte Strand Teneriffas obwohl er der untypischste ist. Im Gegensatz zu den für Teneriffa charakteristischen „schwarzen“ Stränden, präsentiert sich der Teresitasstrand „strohblond“. Es ist ein künstlich angelegter Sandstrand und liegt in der Nähe der Hauptstadt von Santa Cruz bei dem kleinen Ort San Andres. Der Strand besteht aus ca. 100.000 Kubikmetern feinsten Saharasandes.

    Von dort schlängelt sich die Straße im wahrsten Sinn des Wortes ins Anaga Gebirge. Nur wenige Autominuten von der Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife entfernt befindet sich der zum Biosphärenreservat erklärte Landschaftspark Anaga, dessen Naturressourcen auf außerordentliche Weise erhalten wurden. Dem Betrachter bietet sich beim Anblick der wunderschönen, bis zu den zackigen Gipfeln steil aufsteigenden Gebirgskette ein atemberaubendes Bild. Die tiefen Täler und Schluchten erstrecken sich von oben herab bis hin zur Küste, wo sie in unzähligen Stränden auslaufen, an denen Sie ein erfrischendes Bad nehmen können. Die Tier- und Pflanzenwelt dieses Landstrichs zeichnet sich durch eine große Vielfalt an endemischen Arten aus.

    Der Landschaftspark Anaga nimmt einen Großteil dieses Gebirgsmassivs im äußersten Nordosten Teneriffas ein. Mit einer Gesamtfläche von fast 14.500 Hektar bedeckt er einen bedeutenden Teil der Insel und erstreckt sich über die Gemeinden La Laguna, Santa Cruz de Tenerife und Tegueste.

    Da der Norden Teneriffas wie bei vielen kanarischen Inseln feuchter ist, trifft man in den höchsten Lagen auf die schönsten Lorbeerbaumbestände ganz Teneriffas.

    Weiter ging es nach Punta de Hildago. Eigentlich wollte ich zum Leuchtturm, der bekannt ist. Es wurde aber viel gebaut und die Straße zum Turm war gesperrt.🤨 Deshalb ein Bild aus dem Internet.

    Von dort führte die Route dann wieder Richtung Süden an La Laguna vorbei zum ersten Mal in Richtung Teide.

    Auch hier gibt es wundervolle Wälder. Ausgedehnte Pinien- und Kiefernwälder findet man in den unteren Bereichen des Bergmassivs. Hier gedeiht die Kanarische Kiefer, eine besondere Art des Kiefernbaumes mit bis zu dreißig Zentimeter langen Nadeln. Die ältesten Bäume haben einen Stammdurchmesser von zwei Metern und sind bis zu 60 Meter hoch. Der Nationalpark um den Teide ist aber eine eigene Runde wert, die noch kommt.

    Insgesamt war es sehr angenehm zu fahren, bis auf die Touris, die einen großen Wagen gemietet haben und nicht wissen, wo er anfängt oder aufhört 🫣🥹

  • Teneriffa 1

    Teneriffa 1

    Gestern bin ich gut in Teneriffa angekommen, die letzte Insel meiner Kanarentour. Alles ist gut gegangen und die Fähren zwischen den Inseln fahren wie bei uns die Busse.

    Die beiden haben natürlich Gran Canaria Tschüß gesagt.

    Ich freue mich auf die Touren auf Teneriffa. Heute ist aber erst einmal eingewöhnen und einrichten angesagt. Die großen Touren, vor alle zum Teide kommen später.

    Mit dem Haus habe ich auch wieder Glück gehabt, es ist ruhig gelegen und bei der Einrichtung ist alles da, was man braucht. Und, die Anfahrt ist dieses mal aus Asphalt und gar nicht steil 😎 🫣

  • Gran Canaria 5

    Gran Canaria 5

    Heute habe ich einmal die ganze Insel umrundet. Letzte Nacht hat es sogar geregnet, so dass ich später losgefahren bin.

    Es ging wieder los zunächst Richtung Agaete und dann die GC 200, die sich an der Westküste Gran Canarias entlang schlängelt. Die Straße ist wunderbar zu fahren. Sie führt durch den „Parque Natural de Tamamada“ und ich konnte auch den Blick auf die nächste Insel, Teneriffa, werfen.

    Der Naturpark Tamadaba ist eines der am wenigsten von Menschenhand manipulierten Gebieten auf Gran Canaria. Er zieht sich über eine 7.500 Hektar grosse Fläche im westlichsten Teil der Insel vom Berggipfel bis hinunter zur Küste. Der Naturpark liegt innerhalb des von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärten Westens von Gran Canaria. Dem Besucher bietet der Park wunderschöne Wälder voller endemischer Kiefern, schwindelerregende Klippen an seinen fast unzugänglichen Küsten und eine außerordentliche Artenvielfalt in seinen Schluchten.

    Auf diesem Weg kommt man auch an den grünen Felsen von Gran Canaria vorbei. Schon von Weitem sieht man hier die in vielen Farbschattierungen leuchtende Felswand Fuente de los Azulejos oder einfach: Los Azulejos. Die Farbgebung ist das Ergebnis der Erosion und diverser Einlagerungen. Die dominierenden grünlich-türkisen Schattierungen sind auf Eisenhydrat zurückzuführen.

    Bevor man dann wieder an die Südküste in die großen Touristengebiete kommt,, fährt man durch den kleinen Ort Mogan.

    Mogan zählt ebenfalls zu den bevorzugten Touristenzentren. Die Ortschaft liegt in 93 km Entfernung von der Inselhauptstadt Las Palmas de Gran Canaria. Mit 172,44 Quadratkilometern besitzt die Gemeinde das zweitgrößte Gebiet der Insel. Ihre Höhenlage reicht von 22 m über dem Meeresspiegel bis zu 1583 m auf dem Gipfel des Sándara.

    Die Landschaft der Gemeinde Mogán wird durch weite Hänge geprägt, in die tiefe Schluchten eingeschnitten sind, die sich vom Inselzentrum zum Meer hin ziehen. Besonders eindrucksvoll sind die Schluchten von Veneguera und Mogán mit Landschaften von großer Schönheit.

    Die Rückfahrt war dann wieder direkter 😉, die Gründe hatte ich ja früher schon einmal geschrieben.

    Ich denke, das war die letzte Runde auf Gran Canaria. Am Mittwoch geht die Fähre nach Teneriffa. Gran Canaria ist eine sehr interessante Insel, die viel Abwechslung bietet. In einigen Berichten im Internet wird auch davon gesprochen, dass die Insel mehrere Miniklimazonen beheimatet. Krasse, steile Gebirge, sanfte Hügellandschaften, die auch überall landwirtschaftlich genutzt werden und schöne Sandstrände. Bei einigen Straßen war es für mich grenzwertig, ich habe aber auch tolle, gut ausgebaute Straßen gefunden, auf denen es viel Spaß gemacht hat, zu fahren. Deshalb versuche ich heute auch einmal, zwei kurze Sequenzen als Film mit einzubauen.

    Morgen und übermorgen nutze ich einfach das schöne Wetter, um ein wenig in der Sonne zu liegen, bin ja im Urlaub 😎🌞.