Thomas Sieben – Motorrad Touren


Fuerteventura 2

Heute war gezielt der National Park Betancuria mit der gleichnamigen kleinen Stadt Ziel der Runde. Und ich habe zum ersten Mal Straßen gefunden, die den Namen verdient haben 😊, natürlich nur aus der Sicht eines Motorradfahrers.

Dier Landschaft ist sehr unterschiedlich, ob man sich mehr im Landesinneren befindet oder man sich der Küste nähert. Was sie eint, ist die Trockenheit und die einzelnen verstreuten Siedlungen. An den Küsten sind naturgemäß die Dörfer größer und dort findet man mehr Tourismus. Dafür kann bekommt man in den kleiner Dörfern einen Kaffee Cortado (Ein Cortado ist ein Getränk, das aus Espresso besteht, der mit etwa der gleichen Menge warmer Milch gemischt wird, um den Säuregehalt zu reduzieren.) und 0,5 Liter Wasser für 2,00 Euro.

Betancuria ist eine der sechs Gemeinden auf der Insel Fuerteventura. Das Dorf Betancuria als ihr Verwaltungszentrum gilt als der historisch bedeutsamste Ort Fuerteventuras. Die Gemeinde ist mit 758 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) die bevölkerungsschwächste der Insel.

Betancuria wurde 1404 von dem Eroberer Jean de Béthencourt, dessen Namen sie trägt, und seinem Gefährten Gadifer de la Salle überwiegend mit normannischen Siedlern gegründet. Seitdem war sie Hauptstadt und Regierungszentrum der Insel. 1834 wurde Betancuria von Antigua abgelöst, seit 1860 ist Puerto de Cabras, das heutige Puerto del Rosario Inselhauptstadt.

Die Kirche Santa Maria de Betancuria wurde 1410 errichtet und war von 1424 bis 1431 Kathedrale des Bistums Fuerteventura. Obwohl die Lage des Ortes bewusst in den Bergen gewählt wurde, kam es immer wieder zu Angriffen durch Piraten. 1593 wurde die Kirche beim Überfall der Horden des Xabán Arraez stark in Mitleidenschaft gezogen und dann im 17. Jahrhundert in der heutigen Form wieder aufgebaut. Dank des Einsatzes der Bevölkerung ist das mittlerweile dreischiffige Gotteshaus eine der großen Kirchen Fuerteventuras geblieben.

Nach Betancuria führt eine Straße am Mirador de Guise y Ayose vorbei. Dieser Passübergang liegt ca. zwei Kilometer nördlich von Betancuria im Inselzentrum und bildet einen Übergang zwischen den Orten Valle de Santa Inés im Norden bzw. Antigua im Osten sowie Betancuria im Süden. Ganz früher hieß der Platz Degollada Corrales de Guise. Auch nach dem Bau der Straße war es nur ein einfacher Übergang. Aber mit der feierlichen Einweihung des Denkmals mit den beiden 4,5 m hohen Bronzestatuen der Guanchen-Könige Guise und Ayose (geschaffen vom Künstler Emiliano Hernandez) am 30.5.2008 sowie dem Ausbau des Passes als Aussichtspunkt mit Parkplatz heißt dieser Pass seitdem Mirador de Guise y Ayose und ist mit seinen tollen Ausblicken zu einer Touristenattraktion geworden. 

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